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Wie Stadtwerke ihre Marketingtätigkeiten mit KI optimieren können – so haben wir es gemacht

Von Ralf Greiner

5 Monate, 34 Beiträge, 30 Minuten Aufwand pro Beitrag.

Was sich liest wie ein Versprechen aus einem Hochglanz-Flyer, ist bei uns Realität geworden – dank dem gezielten Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Marketing.

 

Und nein, es war kein Selbstläufer. Es war ein Prozess. Einer, aus dem Stadtwerke viel lernen können.

Rückblick: Von drei Stunden auf dreißig Minuten

Im Jahr 2024 haben wir für unsere Lernplattform insgesamt 16 Blogbeiträge samt zugehöriger LinkedIn-Posts erstellt. Der Aufwand pro Beitrag?


👉 Rund 3 Stunden.
Warum? Weil jedes Thema recherchiert, formuliert, sprachlich geschliffen, grafisch aufbereitet und schließlich gepostet werden musste.

 

Seit Januar 2025 sieht das anders aus:

  • Wir nutzen Künstliche Intelligenz – konkret: ChatGPT – als kreativen Schreibpartner, Impulsgeber, Texthelfer und sogar als Bildredakteur.


Ergebnis: 34 Beiträge in 5 Monaten – mit einem Aufwand von nur 30 Minuten pro Beitrag.

 

💡 Was wir anders gemacht haben – Schritt für Schritt

 

 

  • Wir haben keinen teuren externen Dienstleister beauftragt.
  • Wir haben kein kompliziertes Prompt Engineering betrieben.
  • Was wir getan haben, war simpel – aber wirksam.

1. Wir haben uns einen „Blog & LinkedIn Post Bot“ gebaut.

In einem neuen Chat in ChatGPT haben wir unsere Anforderungen notiert – so, wie man es einem Mitarbeitenden erklären würde:

 

  • Zielgruppe: Geschäftsführung & Personalverantwortliche in Stadtwerken
  • Ton: authentisch, reflektiert, inspirierend
  • Ziel: Wissen teilen, Probleme ansprechen, Denkimpulse setzen
  • Stil: Kein Marktschreien. Kein Bullshit-Bingo.

 

Wir gaben dem Chat strukturiert unsere Inhalte, Gedanken und Skizzen.

 

Und ja: die ersten Versionen waren... naja, sagen wir mal: ambitioniert.

 

  • Manche Texte klangen wie Verkaufsprospekte. Hochglanz-Versprechen, viel Buzzword-Gewitter.

 

Damit konnten – und wollten – wir nicht arbeiten.

2. Wir haben unseren Bot „maßgeregelt“.

Das mag schmunzeln lassen, ist aber genau so passiert:


Wir haben Feedback gegeben. Klare Worte gefunden. Erwartungen formuliert.

 

So etwas wie:

 

  • „Das klingt zu marktschreierisch. Bitte reduziere Werbesprache und schreibe wie ein Mensch, der selbst Teil der Zielgruppe ist.“
  • „Fokussiere dich auf die echten Probleme von Stadtwerken. Und bitte mehr Tiefe statt Worthülsen.“

 

 

Die KI hat gelernt. Und wir auch.

3. Wir sind besser geworden – durch Zusammenarbeit mit der KI.

Künstliche Intelligenz nimmt uns nicht das Denken ab – aber sie beschleunigt es.

 

Heute läuft unser Prozess so:

 

  1. Idee und Inhalte notieren (5 Minuten)
  2. In ChatGPT einspeisen – Blog und LinkedIn Post erstellen lassen (10 Minuten)
  3. Text gegenlesen, ggf. optimieren, Bilder generieren lassen (10–15 Minuten)
  4. Veröffentlichen

 

Die Zeitersparnis ist enorm. Aber noch wichtiger:


👉 Wir schreiben mehr. Und wir schreiben besser.
👉 Wir denken klarer. Und wir reflektieren mehr.

Was bedeutet das für Stadtwerke?

Viele Stadtwerke kämpfen mit Sichtbarkeit, Reichweite und Employer Branding – insbesondere bei der Ansprache jüngerer Zielgruppen oder beim Teilen von Fachwissen.

 

Marketing wird häufig „nebenbei“ gemacht. Oft fehlen Zeit, Ressourcen oder der Mut, sich auszuprobieren.

 

Unsere Empfehlung:

 

 

  • Beginnt klein: Testet ChatGPT als Sparringspartner für Texte.
  • Schreibt eure Briefings wie an einen Menschen.
  • Reflektiert gemeinsam mit der KI, was funktioniert – und was nicht.
  • Lasst euch nicht von Perfektion lähmen – gute Inhalte entstehen im Prozess.
  • Nutzt KI nicht als Ersatz für Kreativität, sondern als Katalysator.

Fazit: Keine Angst vor KI – sondern "Neufreude"

Künstliche Intelligenz im Marketing muss nicht bedeuten, dass alles entmenschlicht wird.

 

Im Gegenteil: Unsere Inhalte sind heute persönlicher, reflektierter und zielgerichteter denn je.

 

Wir glauben:

 

  • Wenn Stadtwerke anfangen, KI als Werkzeug zur Effizienzsteigerung UND Kulturentwicklung zu begreifen, liegt darin eine echte Chance – für Kommunikation, Transparenz und Veränderungsfähigkeit.
  • Und wenn ihr Lust habt, das mal auszuprobieren: Wir zeigen euch gerne, wie wir es gemacht haben.

PS: Unser Lieblingssatz aus der KI-Zusammenarbeit:

 

  • „Das klingt zu glatt – bitte nochmal menschlicher.“


Genau so schreiben wir heute. Mit KI. Und mit Haltung.

 


💬 Fragen? Erfahrungen? Feedback?

 

 

Habt ihr bereits Erfahrungen mit KI im Marketing gemacht? Was hat funktioniert – und was nicht? Ich freue mich auf den Austausch!

 

Schöne Grüße

Ralf Greiner

Lernplattform für Stadtwerke

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