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Fachkräfte oder Rollenbilder? – Was heute wirklich hilfreich für Stadtwerke ist

Bildquelle: „KI-generiertes Bild mit OpenAI DALL·E“

Direktwahl oder Verteileradresse – was sagt das über unsere Haltung aus?

Wer sich aktuell auf den Karriereseiten von Stadtwerken umschaut, entdeckt einen klaren Trend:


Kleinere Häuser (mit ca. 30 bis 250 Mitarbeitenden) zeigen oft einen sympathisch persönlichen Weg – mit konkreten Namen, direkter Telefonnummer und persönlicher E-Mail. Ein echter Mehrwert für Bewerbende, die wissen: „Hier nimmt ein Mensch ab, kein System.“

 

Ab einer bestimmten Größe (oft ab 250 Mitarbeitenden) sieht es meist anders aus. Ansprechpartner heißen dann „Recruiting-Team“ oder „Personalabteilung“, die Mailadressen lauten bewerbung@ oder recruiting@ – praktisch, effizient und gut geeignet für Stellvertretungen und Fachkraftwechsel.

 

 

Beides hat seine Berechtigung. Aber was steckt eigentlich dahinter?

Vom „Ich bin Fachkraft“ zum „Ich habe Rollen“

Beim Besuch eines Theaterstücks, in dem die „Fachkraft“ herrlich überspitzt auf die Bühne gebracht wurde, fiel mir auf, wie sehr wir uns – auch unbewusst – mit unserem Titel oder unserer Aufgabe identifizieren.


Die Aussage:

 

„Nur ich kann diese Aufgabe machen – weil ich sie immer schon gemacht habe.“

Kommt dir das bekannt vor?

 

Das klassische Fachkraftdenken gibt Halt – aber es hat Nebenwirkungen:

 

  • Es verhindert Wissenstransfer.
  • Es blockiert Jobrotation.
  • Es erzeugt ungewollt Besitzdenken: „Das ist meine Aufgabe.“

 

Und genau hier kommt ein anderer Blick ins Spiel – das Denken in Rollenbildern.

Was bedeutet „Denken in Rollen“?

Im Rollenmodell ist ein Mensch nicht nur Sachbearbeiterin Abrechnung, nur Personalreferentin oder nur Ausbilder*in.


Vielmehr nimmt er oder sie eine oder mehrere Rollen wahr, wie z. B.:

  • Rolle Onboarding
  • Rolle Bewerberkommunikation
  • Rolle Energieabrechnung
  • Rolle Lernprozessbegleitung

Der Unterschied?


Rollen sind flexibel. Sie lassen sich übertragen. Und sie entkoppeln Aufgaben von starren Stellen. Das fördert:

 

  • Jobrotation und Entwicklung
  • Resilienz im Team
  • Talente sichtbar machen
  • Perspektivwechsel: „Ich kann auch andere Dinge.“

 

Gerade in kleinen Stadtwerken, wo „alles an einer Person hängt“, kann der Rollenblick eine echte Entlastung sein.

Was wir mitnehmen können

  • Persönliche Ansprechpartner bleiben ein Gewinn – vor allem für Bewerbende.

 

  • Rollenmodelle stärken die Organisation und bieten neue Entwicklungsperspektiven.

 

  • Fachkräftemangel löst man nicht nur mit Rekrutierung, sondern mit intelligenter interner Gestaltung.

 

Und ja – auch wir auf unserer Lernplattform fördern genau diesen Rollenblick.

 

Denn Menschen wachsen nicht in Schubladen – sondern in Aufgaben, die sich entwickeln dürfen.

Wie macht ihr es in eurem Stadtwerk?

👉 Denkt ihr in Menschen mit festen Aufgaben – oder in Rollen, die wachsen dürfen?

 


 

Wenn du dich für moderne Personalentwicklung interessierst, dann könnte unsere Lernplattform ein spannender Baustein für euer Team sein – 24/7 zugänglich, ganz ohne Seminarlogistik. Schreib uns gern, wir freuen uns auf den Austausch!

 

Schöne Grüße

Ralf Greiner

Lernplattform für Stadtwerke

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